Am liebsten würden Sie Ihr Kind vor allem Bösen und Schlechten in der Welt beschützen. Wenn Sie könnten, würden Sie es in eine Blase packen, in der stets die Sonne scheint, Glitzer durch die Luft fliegt und Regenbögen am Himmelszelt stehen. Doch, entspricht das wirklich der Realität? Können Sie Ihrem Kind eine heile Welt vorspielen, wenn alle Medien über Krieg berichten? Schaffen Sie es, dieses Bild der heilen Welt aufrecht zu erhalten, wenn Ihr Kind in den Kontakt mit der wahren Welt kommt? Kinder verstehen oft mehr, als Erwachsene denken. Selbst kleine Kinder nehmen bereits über Gefühle wahr, wenn etwas nicht stimmt. Deshalb stellt sich für viele Eltern recht früh die Frage „Wie erkläre ich Kindern den Krieg?“.
Wir leben in der Welt, in der wir leben. Sie haben Ihr Kind in die Welt gesetzt, in der Sie leben. In dieser Welt passieren schlimme Dinge. Doch sie bietet auch wunderschöne Sachen. Natürlich liegt der Fokus in Zeiten des Kriegs vor allem auf dem Krieg. Deshalb bietet es sich auf jeden Fall an, dass Sie sich die Frage „Wie erkläre ich Kindern den Krieg“ stellen. Behalten Sie dennoch immer im Hinterkopf, dass die Welt nicht nur schlecht ist. Geben Sie Ihren Kindern und auch sich selbst die Chance, stets das Gute auf der Welt zu sehen, dabei das Schlechte jedoch nicht unter den Teppich zu kehren.
Den Regenbogen, den Sie sich so sehr im Leben Ihres Kindes wünschen entsteht nur, wenn Wasser und Sonne aufeinandertreffen. Verstecken Sie schlimme Nachrichten nicht vor Ihrem Kind. Nehmen Sie sie vielmehr als Anlass, um Ihr Kind so zu erziehen, dass es zu einer besseren Welt beiträgt. Erklären Sie Ihren Kindern den Krieg. Wie Sie das machen, erfahren Sie hier.
Warum es nichts bringt Ihrem Kind eine heile Welt vorzuspielen
- Wenn die Menschen nur spielen, warum bist du dann so traurig Mama?
- Papa, warum kommen all diese Menschen hier her und sehen so traurig aus?
- Mama, warum hat dieses Kind keine Spielsachen und ich ja?
- Papa, wieso können diese Menschen nicht einfach rausgehen und auf den Spielplatz gehen, wie wir?
Diese Fragen sind nur vier der vielen Fragen, die bereits kleine Kinder stellen können. In jedem Kind steckt ein kleiner Forscher und Entdecker, der die Welt ganz genau beobachtet und alles, was es umgibt aufsaugt, wie ein Schwamm.
- Es reicht ein kleines Wort, das es aufschnappt.
- Eine Änderung in Ihrer Stimmung kann genügen.
- Das, was Ihr Kind sieht, wenn es draußen ist, kann den Anlass für Fragen geben.
Sie können Ihr Kind nicht vor der Welt schützen, in der es lebt. Ihr Kind versteht viel früher, als Sie ihm vielleicht zutrauen, wenn etwas nicht stimmt. Kinder leben vor allem mit ihren Eltern in einer Art Symbiose und nehmen sofort wahr, wenn die Stimmung anders ist oder, wenn Sie etwas bedrückt.
Kinder sehen, wenn sich hinter Ihrem nicht vollkommen ehrlichen Lächeln Sorgen, Schmerz oder Trauer verstecken. Ihr Kind kann sehen, ob Sie wirklich fröhlich sind oder, ob Sie etwas bedrückt. Es wird fragen, was los ist. Ihr Kind möchte wissen, warum Sie traurig oder nachdenklich sind.
Was sagen Sie? Wollen Sie Ihrem Kind etwas vorspielen, wenn es ganz genau fühlt, dass Sie nicht die Wahrheit sagen? Wie wollen Sie Ihr Kind auf die Welt, in der es lebt, vorbereiten und es zu einem besseren Menschen für eine bessere Zukunft erziehen, wenn Sie nicht ehrlich mit ihm sind?
Kinder verdienen die Wahrheit
Ihr Kind verdient es, die Wahrheit zu erfahren. So hart es vielleicht auch klingen mag: In anderen Ländern erleben Kinder den Krieg hautnah. Sie warten in Bunkern unter der Erde darauf, dass der Krieg endet, wissen oft nicht, ob sie ihren Papa oder ihre Mama je wiedersehen werden oder haben möglicherweise bereits Verwandte durch den Krieg verloren.
Ihr Kind hat das Glück in einem Teil der Welt aufzuwachsen, in dem es sicher ist und in dem es „nur“ über den Krieg spricht, ihn aber nicht bewusst selbst erlebt.
Vielleicht mögen Sie ein kleines Kind schützen können, doch spätestens, wenn Ihr Kind in den Kindergarten oder in die Schule geht, kommt es automatisch in den Kontakt mit den Nachrichten über den Krieg. Im Kindergarten kann es sein, dass andere Kinder über den Krieg erfahren haben und darüber sprechen. In der Schule machen oft Lehrer den aktuellen Krieg zum Thema, sodass die Kinder automatisch über ihn sprechen.
So schwer es Ihnen vielleicht auch fallen mag – seien Sie ehrlich zu Kindern und sprechen ganz offen mit ihnen darüber, was gerade in der Welt passiert. Denn, wenn Ihr Kind früher oder später erfährt, dass Sie ihm nicht die Wahrheit gesagt haben, trifft es sie oft viel stärker. Nehmen Sie aus diesem Grund Ihren Mut zusammen und sprechen Sie mit Kindern über den Krieg.
Treten Sie aus Ihrer Komfortzone heraus und setzen sich selbst intensiver mit den aktuellen Geschehnissen auseinander. Oft machen sich Erwachsene viel zu viele Gedanken darüber, wie Kinder die Informationen auffassen werden.
Vertrauen Sie in diesem Fall nicht nur auf sich selbst, sondern auch auf Ihr Kind. Oft reagieren Kinder ganz anders, als sich das erwachsene Menschen vor ihrem inneren Auge ausmalen. Sie schaffen das. Nehmen Sie Ihren eigenen Mut zusammen, treten über Ihre Hemmschwelle und machen den Krieg zum Thema.
Dürfen Eltern keine Geheimnisse haben?
An dieser Stelle mögen Sie sich unter Umständen die Frage stellen, ob Sie keine Geheimnisse haben dürfen. Natürlich dürfen Erwachsene Geheimnisse haben, doch Krieg gehört nicht dazu. Ihr Kind lebt in dieser Welt, in der es Krieg gibt. Wenn es vielleicht auch nicht direkt der Fall sein mag, betrifft der Krieg ein Kind indirekt. Es lebt in dieser Welt, in der es Krieg gibt, weshalb es wichtig ist, Krieg nicht vor einem Kind geheim zu halten. Halten Sie Krieg nicht vor Ihrem Kind geheim, sondern sprechen Sie mit ihm darüber.
Wie rede ich mit einem Kind über den Krieg?
Sie haben sich nun die Frage „Wie erkläre ich Kindern den Krieg“ gestellt und erfahren, wieso es so wichtig ist, die Wahrheit nicht vor Kindern zu verstecken. Für Kinder ist es unglaublich wichtig, dass Sie offen und ehrlich sind.
Mit dem eigenen Kind über den Krieg zu sprechen, ruft in vielen Eltern negative Gefühle hervor. Denn, wenn sich Eltern die Frage „Wie erkläre ich Kindern den Krieg?“ stellen, denken sie direkt an die verstörenden Bilder aus dem Fernseher und den anderen Medien. Doch, ein bekannter Spruch lautet „Der Ton macht die Musik!“. Wenn Sie mit Kindern über den Krieg sprechen, ist es wichtig, dass Sie dem Kind kindgerecht erklären, was in der Welt los ist. Natürlich haben an dieser Stelle die verstörenden Bilder und die konstante Berichterstattung nichts zu suchen. Das bedeutet aber nicht, Ihr Kind nicht zu informieren. Hier erhalten Sie nun ein paar hilfreiche Tipps, die Ihnen dabei helfen, Kindern den Krieg zu erklären.
Was weiß mein Kind bereits?
Sicherlich ist es sehr unwahrscheinlich, dass sich Ihr Kind – vor allem, wenn es noch klein ist, bereits mit Krieg auskennt. Wahrscheinlich hat es auch in seinem Umfeld noch nicht von Krieg gehört.
Doch, um vollkommen sicherzustellen, was Ihr Kind bereits weiß, stellen Sie ihm am besten die Frage, ob es weiß, was Krieg ist. Denn, bevor Sie sich die Frage „Wie erkläre ich Kindern den Krieg?“, stellen, ist es wichtig, über den aktuellen Wissensstand des Kindes Bescheid zu wissen.
Im Kindergarten kommen Kinder in der Regel nicht in den Kontakt mit Gesprächsthemen wie den Krieg. Dennoch kann es durchaus sein, dass es von einem anderen Kindergartenkind etwas aufschnappt. In der Schule ist es hingegen wahrscheinlich, dass Lehrkräfte die aktuellen Situationen zum Thema machen und mit den Schülern und Schülerinnen darüber sprechen.
Sobald Sie wissen, auf welchem Wissensstand sich Ihr Kind befindet, können Sie besser mit ihm kommunizieren. In diesem Zusammenhang ist es immer fundamental, dass Sie sich nicht aufdrängen. Sicherlich stellt das Thema „Krieg“ einen sehr wichtigen Punkt dar und beschäftigt aktuell die ganze Welt, doch Ihr Kind soll sich nicht dazu genötigt fühlen, über den Krieg sprechen zu müssen.
- Machen Sie ein Gesprächsangebot.
- Sagen Sie, dass Sie da sind.
- Zeigen Sie Ihrem Kind, dass es nicht alleine ist und, dass Sie stets bereit dazu sind, Fragen zu beantworten.
Ihr Kind kann dann ganz alleine entscheiden, ob es über den Krieg sprechen möchte oder nicht. Lassen Sie ihm Zeit und gehen in seinem Tempo.
Reden Sie offen und ehrlich, ohne Platz für Fantasien zu lassen
Kinder sind in der Regel dafür bekannt, eine sehr blühende Fantasie zu haben. Aus diesem Grund ist es für Sie umso wichtiger, genau diesen Fantasien in dem Bezug auf delikate Themen wie den Krieg keinen Platz zu lassen.
Denn, wenn es um so grausame und schlimme Dinge wie den Krieg geht, besteht die Gefahr, dass die Fantasie des Kindes verrückt spielt und es sich somit Dinge ausmalt, die ihm sehr zu schaffen machen können. Eine umso größere und wichtigere Rolle spielt an dieser Stelle die Transparenz.
Lassen Sie nicht zu, dass sich ein Kind den Krieg auf eigene Weise erklärt und mit der Fantasie zu sehr Ängste nährt. Seien Sie stets offen und ehrlich und vor allem kindgerecht. Dazu gehört auch, dass Sie die richtigen Worte nutzen, um einem Kind den Krieg zu erklären. Behalten Sie dabei auch immer im Hinterkopf, dass kleine Kinder noch gar nicht über die kognitiven und emotionalen Bewältigungsmöglichkeiten verfügen wie ein Kind im Jugendalter.
Somit versteht es sich von selbst, dass Sie für ein 5-jähriges Kind andere Worte nutzen, als dies bei einem Teenager der Fall ist.
Erklären Sie den Krieg kindgerecht
Der Abschnitt oben ist bereits darauf eingegangen, wie fundamental eine kindgerechte Darstellung des Krieges ist. Am besten verstehen Kinder den Krieg, wenn sie einen Zusammenhang zu ihrem eigenen Leben stellen können.
Nutzen Sie aus diesem Grund am besten Beispiele aus der Realität, um Ihnen die Umsetzung der Frage „Wie erkläre ich Kindern den Krieg?“, erleichtern zu können.
Die aktuelle Situation können Sie einem kleinen Kind beispielsweise so erklären:
Wen ein Kind in der Kita alles bestimmen möchte, droht er anderen Kindern und hört oft auch nicht auf sie. Selbst die Erzieher können nicht mit ihm sprechen und, wenn die anderen nicht das machen, was das Kind sagt, wird er gemein und haut vielleicht manchmal auch. Aktuell will das Kind keinen Kompromiss und es hört niemandem mehr zu. Das Bestimmer-Kind ist so wütend und so sauer, dass es einfach das macht, was es will. Aber die anderen Kinder suchen gerade nach einer Lösung, um doch mit dem Kind reden zu können und eine Lösung zu finden.
Natürlich müssen Sie Ihrem Kind den Krieg nicht zwingend so erklären. Diese Darstellung dient nur als Beispiel dafür, wie Sie den Krieg Kindern kindgerecht erklären und darstellen können.
Geben Sie Ihrem Kind Hoffnung und Sicherheit
Alleine die Tatsache, dass Ihr Kind merkt, dass Sie unsicher, unruhig, besorgt und traurig sind, versetzt es in einen komischen Zustand. Als erwachsene Bezugsperson sind Sie der sichere Anker des Kindes.
Geraten Sie ins Schwanken, schwankt die ganze Welt des Kindes. Aus diesem Grund spielt es für Ihr Kind, aber auch für Sie selbst eine wichtige Rolle, dem Kind Hoffnung zu machen und ihm Sicherheit zu geben.
Sagen Sie Ihrem Kind, dass:
- viele Menschen daran arbeiten, dass der Krieg bald endet.
- es an einem Ort lebt, an dem der Krieg nicht stattfindet. Kleine Kinder verstehen mögliche Konsequenzen eines Krieges noch nicht und können somit nicht verstehen, dass steigende Preise eine Konsequenz des Krieges darstellen.
Gehen Sie offen mit Gefühlen um
Wie Sie schon wissen, sind Kinder kleine Schwämme und Gefühlsmagneten, die die Gefühle der erwachsenen Bezugspersonen in sich aufsaugen. Bevor ein Kind unterschwellig mitbekommt, dass etwas nicht stimmt, ist es wichtig, dass Sie offen und ehrlich mit Ihren Gefühlen umgehen.
- Sagen Sie Ihrem Kind, dass Sie traurig sind, weil Krieg ist.
- Teilen Sie mit einem Kind Ihre Betroffenheit darüber, dass so viele Menschen flüchten müssen.
- Kommunizieren Sie offen und ehrlich, dass auch Sie den Krieg nicht schön finden.
Wenn Sie über Ihre eigenen Gefühle sprechen, geben Sie Ihrem Kind die Möglichkeit, seine eigenen Gefühle und möglicherweise auch Ängste mit Ihnen zu teilen.
Ich weiß, dass ich nichts weiß – Geben Sie Wissenslücken zu
Jedes Kind reagiert anders auf die Nachricht, dass Krieg herrscht. Möglicherweise stellt Ihr Kind viele Fragen, auf die es eine Antwort haben möchte. An dieser Stelle ist es vollkommen normal, dass Sie nicht auf alle Fragen eine Antwort haben.
Schließlich stellt es bereits für viele Erwachsene eine große Herausforderung dar zu verstehen, wie es überhaupt zu dem Konflikt kam.
Vielen Erwachsenen fällt es zudem schwer, sich selbst mit Krieg auseinanderzusetzen, was vollkommen normal ist. Sich mit so grausamen Dingen zu beschäftigen, macht den wenigsten Menschen Spaß. Umso wichtiger ist es jedoch, dass Sie Ihre Augen nicht schließen.
Geben Sie zu, wenn Sie etwas nicht wissen und kommunizieren an dieser Stelle, wie schon gesagt, Ihre Gefühle. Sagen Sie einem Kind, dass es auch Ihnen schwerfällt, sich über den Krieg zu informieren, weil es Sie sehr traurig und besorgt stimmt.
Was Sie auf jeden Fall vermeiden sollten, sind Unwahrheiten und Halbwissen. Diese können bei einem Kind im Zweifelsfall mehr Schaden anrichten als anderes. Denn in seinem Umfeld wird es früher oder später in den Kontakt mit dem Thema „Krieg“ kommen.
Die Reaktion des Kindes
Sie haben nun mit Ihrem Kind über den Krieg gesprochen oder ihm zumindest ein Gesprächsangebot gemacht. Nun stellt sich neben der Frage „Wie erkläre ich Kindern den Krieg?“ möglicherweise auch die Frage danach, wie ein Kind reagieren könnte.
Viele Eltern haben oft aus dem Grund eine so große Hemmung davor, mit Kindern über den Krieg zu sprechen, weil sie Angst vor der Reaktion haben. An dieser Stelle ist es jedoch wichtig, sich immer wieder vor Augen zu führen, dass negative Gefühle sehr wichtig sind und auf keinen Fall unterdrückt oder vermieden werden sollten, nur um sie nicht sehen und spüren zu müssen. Zudem sagt ein weiterer kluger Spruch, dass alles immer anders kommt als man denkt.
- Ihr Kind weint nicht?
- Ihr Kind fragt nicht weiter nach?
- Das Thema Krieg scheint das Kind nicht im Geringsten zu bedrücken?
- Ein Gesprächsangebot wird abgelehnt und das Kind spielt ganz ruhig weiter?
Das ist normal!
Erwarten Sie kein Mitgefühl und keine Trauer, sobald Ihr Kind erfährt, was Krieg ist. Vielleicht haben Sie vor Ihrem inneren Auge ein Bild, das eine bestimmte Reaktion Ihres Kindes darstellt. Ihr Kind muss jedoch nicht traurig, entsetzt oder besorgt reagieren. Jedes Kind hat das Recht auf seine ganz eigene Reaktion. Jeder Mensch geht anders mit Krieg um. Behalten Sie dabei auch immer im Hinterkopf, dass Kinder nicht mit der Fähigkeit der Empathie auf die Welt kommen, sondern diese erst nach und nach entwickeln.
Wenn Ihr Kind also nur nickt und versteht, worum es sich bei Krieg handelt, ohne in Tränen auszubrechen oder weitere Fragen zu stellen, ist das vollkommen normal und in Ordnung. Gehen Sie nicht weiter auf die Reaktion oder auf das Thema ein. Sagen Sie den Kindern schlicht und ergreifend, dass Sie da sind, wenn es weitere Fragen hat und es immer mit Ihnen sprechen kann, wenn es etwas beschäftigt.
Praktische Auffang-Tipps für Kinder und Jugendliche
Merken Sie, dass das Thema „Krieg“ Ihrem Kind zu schaffen macht, können Sie einige Tipps und Tricks nutzen, um dem Kind dabei zu helfen, mit den neuen Informationen umzugehen.
Alter | Tipps und Tricks |
Unter 7 Jahren | Keine realen Bilder zeigen; Auf keinen Fall die Nachrichten gemeinsam verfolgen; Mal- und Bilderbücher nutzen, um ihnen einen Zugang zu den Ängsten geben zu können. |
Zwischen 8 und 12 Jahren | Nachrichten nur gucken, wenn das Kind wirklich bereit dazu ist; Malbücher, Bilderbücher oder auch Kinderfilme können dabei helfen, einen Zugang zu dem Thema zu bekommen. |
Jugendliche | Geben Sie Raum und Zeit für Gespräche; Schauen Sie gemeinsam Nachrichten und seien stets für Ihr Kind da, wenn es reden möchte. |
Allgemein ist es wichtig, dass Sie individuell auf Ihr Kind achten und entsprechend handeln. Möchte Ihr Kind beispielsweise mehr erfahren, können Sie:
- Filme sehen
- Kindgerechte Nachrichten angucken
- Kindgerechte Bücher kaufen
Möchte Ihr Kind aktiv helfen, weil es weiß, dass viele Kinder ihr Zuhause verloren haben und vielleicht keine Spielsachen haben, informieren Sie sich darüber, wie Ihr Kind helfen kann.
Die Sache mit den Nachrichten und den sozialen Medien
Kleine Kinder sollten nicht in den Kontakt mit den grausamen Bildern aus den Nachrichten kommen. Doch, je älter Kinder sind, umso mehr wollen sie möglicherweise über den Krieg erfahren, An dieser Stelle können Sie entweder kindgerechte Nachrichten sehen oder mit Jugendlichen gemeinsam die aktuellen Berichterstattungen sehen. Beobachten Sie das Kind dabei immer ganz genau und greifen ein, wenn ihm die Nachrichten zu sehr zu schaffen machen.
Ist ein Kind alt genug, um auf den sozialen Medien unterwegs zu sein, sprechen Sie mit ihm über Fake News und über seriöse Quellen, die über den Krieg berichten. Schützen Sie es vor zu großer Angst und seien immer für Ihr Kind da. In diesen unsicheren Zeiten sind Sie der feste Anker für Ihr Kind. Halten Sie es, seien Sie da und kommunizieren stets offen und ehrlich mit ihm.
So schlimm der Krieg sein mag – sie dürfen nicht die Augen vor ihm schließen, sondern tragen die Verantwortung dafür, Ihr Kind – die neue Generation – zu besseren Menschen zu erziehen, die die Welt zu einer besseren gestalten können. Unwissenheit schützt in diesem Fall am wenigsten.