Die Hauptmahlzeit ist gerade vorbei und dennoch begegnet Ihnen Ihr Kind mit dem Satz „Ich habe Hunger!“. Was machen Sie in diesem Fall? Sollen Sie sich nun wieder hinstellen und etwas kochen, oder können Sie auch schnell auf einen kleinen Snack zurückgreifen? Was genau kann ich meinem Kind zwischendurch zu essen geben?
Grundsätzlich gilt, dass Sie durchaus auf kleine Snacks zurückgreifen können, wenn Ihr Kind zwischendurch Hunger hat. Bedenken Sie auch, dass es absolut nicht ungewöhnlich ist, dass Ihr Kind außerhalb der Hauptmahlzeiten Hunger verspürt. Bedenken Sie immer, dass Ihr Kind ständig in Bewegung ist und sehr viel Energie braucht. Nicht nur die Bewegung, sondern auch das Wachstum selbst, in dem sich Ihr Kind befindet, nimmt sehr viel Energie von Ihrem Kind in Anspruch.
Wichtig ist, dass Sie Ihrem Kind bezüglich seines Hungergefühls vertrauen. Sie stecken nicht in Ihrem Kind drinnen und können somit auch nicht sagen, ob und wann Ihr Kind Hunger verspürt. Vertrauen Sie deshalb darauf, dass Ihr Kind wirklich Hunger hat und bieten Sie ihm einen leckeren und gesunden Snack zwischendurch an.
Doch, was sind gesunde Snacks? Was bieten Sie Ihrem Kind am besten zwischendurch an? Wie gehen Sie mit dem Verlangen nach Süßigkeiten um? All diese Fragen sind bezüglich des Essverhaltens durchaus berechtigt. Aus diesem Grund erhalten Sie in diesem Artikel eine Antwort.
Hunger oder doch Durst?
Die erste Frage, die Sie sich stellen sollten, bevor Sie sich Fragen „Was kann ich meinem Kind zwischendurch zu essen geben?“, ist die Frage danach, ob Ihr Kind wirklich Hunger hat. Kann es vielleicht möglich sein, dass Ihr Kind Durst verspürt und das Gefühl mit dem Hungergefühl verwechselt?
Bieten Sie Ihrem Kind etwas zu trinken an – vor allem, wenn es sich viel bewegt hat und Sie sehen, dass es schwitzt. In diesem Fall kann es durchaus wahrscheinlich sein, dass es keinen Hunger, sondern Durst verspürt. Doch, wie gesagt, vertrauen Sie auf Ihr Kind und auf seine Aussage. Ihr Kind steckt in seinem Körper. Es weiß somit am besten, ob und wann es Hunger hat. Maßen Sie es sich nicht an bestimmen zu können, ob Ihr Kind schon wieder Hunger haben kann oder nicht.
Sicherlich kennen Sie auch Tage, an denen Sie mal mehr und mal weniger Hunger verspüren. Genauso verhält es sich mit Ihrem Kind. Zudem spielen auch viele andere Faktoren in die Größe des Hungers und die Essensmengen, die Ihr Kind zu sich nimmt, ein.
Jedes Kind is(s)t anders
Einige Kinder greifen bei den Hauptmahlzeiten beherzt zu, während anderen Kinder wenig, dafür aber öfter essen. Bedenken Sie dabei immer, dass es bezüglich des Essens kein „entweder“ und „oder“ gibt, sondern dass jedes Kind anders is(s)t. Es gibt kein richtig oder falsch, weshalb Sie auch dringend darauf verzichten sollten, Ihr Kind zum Essen zu zwingen. Deshalb gestaltet sich für Eltern auch die Antwort auf die Frage „Was kann ich meinem Kind zwischendurch zu essen geben?“ jeweils anders.
Zwar kennen Sie mit Sicherheit das Gabel-Flugzeug, das das Kind dazu animieren soll den Mund zu öffnen und zu essen. Allerdings sollte sich Ihr Kind nie zum Essen gezwungen fühlen, sondern nur essen, wenn es wirklich Hunger hat. Genau dasselbe gilt für die Essensmengen. Ihr Kind alleine weiß, wann es satt ist. Selbst, wenn es einige Angaben bezüglich der „richtigen“ Essensmenge für Kinder gibt, dienen diese Mengen der reinen Orientierung. Keinesfalls sollten Sie diese Angaben zum Anlass nehmen, um Ihrem Kind zu viel zu Essen zu geben und es zum Essen zu zwingen.
Keine Sorge bezüglich der Nährstoffe, die Ihr Kind möglicherweise nicht aufnimmt, wenn es die Hauptmahlzeiten nicht aufisst. Denn mit der richtigen Wahl der Snacks erhält Ihr Kind genau die Nährstoffe, die es braucht.
Faktoren, die die Essensmenge des Kindes bestimmen
Wie schon gesagt, gibt es verschiedene Faktoren, die die Essensmenge Ihres Kindes bestimmen. Natürlich handelt es sich bei dem ersten Faktor, der die Essensmenge beeinflusst um das Alter des Kindes. In der Regel essen kleine Kinder deutlich weniger als ältere Kinder.
Wobei es auch hier Unterschiede gibt. In einigen Fällen berichten Eltern durchaus davon, dass die jüngeren Geschwister mit mehr Genuss deutlich mehr essen als die älteren Geschwister. Das zeigt wieder, wie individuell Kinder essen und wie individuell sich das Hungergefühl bei Kindern gestaltet.
Bei den weiteren Faktoren, die neben dem Alter einen Einfluss auf das Hungergefühl haben, handelt es sich um die Folgenden:
Das Geschlecht | Im Durchschnitt essen Jungs mehr als Mädchen |
Die Intensität der Bewegung | Kinder, die sich oft und viel bewegen verspüren in der Regel deutlich mehr Hunger als Kinder, die sich nicht so viel bewegen. |
Größe und Statur des Körpers | Kleine Kinder, die einen zarten Körperbau haben essen oft weniger als Kinder, die sich durch eine größere Statur, sowie einen kompakteren Körperbau auszeichnen. |
Gesundheit | Kinder, die sich einer guten Gesundheit erfreuen, verspüren in der Regel deutlich mehr Hunger als Kinder, die krank sind. |
Stress | Nicht nur negativer, sondern auch positiver Stress wirkt sich auf das Hungergefühl Ihres Kindes aus. Unter Stress verspüren Kinder in der Regel deutlich weniger Hunger. |
Welche Zwischenmahlzeiten Sie Ihrem Kind geben können
Welche Zwischenmahlzeiten bieten sich nun an, um das Hungergefühl Ihres Kindes zwischendurch zu stillen, ohne dabei auf ungesunde Snacks zurück zu greifen? Was kann ich meinem Kind zwischendurch zu essen geben? Sicherlich spricht nichts dagegen, mit Ihrem Kind ab und am zum Bäcker zu gehen und dort ein Stück Kuchen oder ein süßes Teilchen zu genießen, doch grundsätzlich sollten Sie darauf achten, Ihrem Kind gesunde Snacks für Zwischendurch anzubieten.
Ja | In Maßen und nur gelegentlich |
Brot oder Brötchen; Müsli mit Milch oder mit Joghurt; Obst; Gemüse; Shakes; Smoothies; Früchtequarks; Kuchen ohne Zucker oder mit nur wenig Zucker; Zuckerfreie Kekse | Kuchen Kekse Süße Teilchen |
Selbst machen oder kaufen?
Wenn Sie einmal durch einen Drogerie- oder auch einen Supermarkt laufen, werden Sie feststellen, wie groß und umfangreich sich das Angebot an Snacks und Zwischenmahlzeiten gestaltet. Sicherlich spricht nichts dagegen, diese Snacks für Ihr Kind zu kaufen. Allerdings ist es immer besser, die Snacks selbst zu Hause zuzubereiten, um so ganz genau zu wissen, was die Snacks enthalten.
Wollen Sie die Snacks kaufen, achten Sie dabei immer auf die Zusammensetzung der Snacks und behalten Sie im Hinterkopf, dass sie wenig Zucker und ungesunde Fette enthalten sollten.
Snacks nach dem Alter des Kindes
Grundsätzlich sollten Sie Ihr Kind immer selbst entscheiden lassen, worauf es gerade Lust hat. Ihr Kind gibt somit die Antwort auf die Frage „Was kann ich meinem Kind zwischendurch zu essen geben?“ Dabei ist es natürlich wichtig, dass Sie den Zuckerkonsum im Auge behalten, doch Sie wollen auch nicht einfach etwas vorgesetzt bekommen und essen müssen, wenn Sie gar keine Lust darauf haben.
Somit können Sie sich durchaus an einigen Snacks orientieren, die sich für Kinder bestimmter Altersklassen bestens eignen und unter den Kindern in der Regel einer großen Beliebtheit erfreuen.
Snacks für einjährige Kinder
In der Regel stellt das Essen für einjährige Kinder ein sehr spannendes Erlebnis dar. Sie nehmen viele Dinge in die Hand, um sie sich in den Mund zu stecken, weshalb sich vor allem Fingerfood in diesem Alter anbietet.
Probieren Sie es unter anderem einmal mit den folgenden Snacks, die Ihrem Kind schmecken könnten:
- Eier
- Frisches Obst (geschnitten)
- Apfelmus
- Käsestäbchen
- Gekochte und in Würfel geschnittene Karotten oder Kartoffeln
Snacks für 18 Monat alter Kinder
Kinder im Alter von 18 Monaten brauchen in der Regel zwei bis drei zusätzliche Snacks zu den Hauptmahlzeiten. Unter anderem bieten sich die folgenden Lebensmittel für diese Zwecke an:
- Ungesalzene Brezeln
- Ein Brötchen vom Bäcker
- Bananen
- Toastbrot mit etwas Margarine oder Butter und einem Aufstrich
- Cracker
- Erdnussbutter
- Getreidekekse ohne Zucker
- Ungesalzene Reiswaffeln
Snacks für 2 Jahre alte Kinder
Da Kinder mit zwei Jahren vor allem Eisen, Kalzium, Eiweiß und Vitamin B zu sich nehmen müssen, können Sie den Bedarf nach diesen Nährstoffen nicht nur mit den Hauptmahlzeiten, sondern auch mit gezielten Snacks decken.
Bei den geeigneten Snacks handelt es sich dabei um die Folgenden:
- Rührei oder hart gekochte Eier
- Käse
- Fischstäbchen
- Grissini, Reiswaffeln, Toastbrot
- Frisches Obst oder auch Trockenobst
Speisen, bei denen Sie Vorsicht walten lassen sollten
So gesund Obst auch sein mag und so verlockend Süßigkeiten auch sein mögen, sollten Sie immer Vorsicht walten lassen. Natürlich spielt der Zuckerkonsum dabei eine fundamentale Rolle, doch noch wichtiger ist, dass Sie die Verschluckungsgefahr einiger Speisen vor Augen haben.
Unter anderem bringen folgende Snacks eine nicht zu unterschätzende Verschluckungsgefahr mit sich:
- Nicht in mundgerecht zugeschnittene Würstchen
- Ganze Weintrauben oder auch ganze kleine Tomaten
- Harte Bonbons
- Gummibärchen
- Nüsse
- Popcorn
- Rohes hartes Gemüse
- Harte Obstsorten, wie zum Beispiel Äpfel
- Körner, wie Kürbis- oder Sonnenblumenkerne
Achten Sie allgemein immer darauf, die Nahrung in mundgerechte Stücke zu schneiden. Vor allem, wenn Ihr Kind gerade erst mit der festen Nahrung startet, lassen Sie am besten große Vorsicht walten. Je älter Ihr Kind ist, umso besser kann es kauen.
Um die Verschluckungsgefahr so gering wie möglich zu halten, schneiden Sie die Speisen nicht nur mundgerecht zu, sondern nehmen sich auch weitere Tipps zu Herzen:
- Garen Sie hartes Obst und Gemüse
- Lassen Sie Ihr Kind nur im Sitzen essen und niemals, wenn es läuft, rennt und spielt
- Animieren Sie Ihr Kind dazu, gut zu kauen
- Essen Sie nicht einfach zwischendurch, sondern nehmen sich mit Ihrem Kind bewusst Zeit für den Snack
Die Sache mit den Säften und mit den Süßigkeiten
Wo Sie im Supermarkt oder in der Drogerie auch hinsehen, werden Sie Säfte und süße Snacks finden, die dazu verlocken, sie zu kaufen. Sie sollten auch Säfte im Hinterkopf behalten, wenn Sie sich die Frage „Was kann ich meinem Kind zwischendurch zu essen geben?“ stellen.
Doch, wie gut eignen sich Säfte und auch Süßigkeiten für den Snack zwischendurch? Worauf sollten Sie achten, wenn Sie Ihrem Kind Säfte oder Süßigkeiten anbieten wollen?
Säfte
Säfte enthalten in der Regel, selbst wenn sie keinen weiteren Zuckerzusatz aufweisen, einen recht großen Anteil an Zucker. Denn der Zucker aus dem Obst fällt durchaus ins Gewicht und wirkt sich, genau wie Industriezucker, negativ auf seine Zähne und seine Gesundheit aus.
Bieten Sie Ihrem Kind eine kleine Tasse Saft als Zwischenmahlzeit an, ist das absolut legitim. Verzichten Sie jedoch unbedingt darauf, Ihrem Kind den Saft zu den Hauptmahlzeiten anzubieten. Außerdem sollten Sie am besten immer auf frisches Obst an der Stelle von Säften zurückgreifen.
Süßigkeiten
Gegen den Konsum von Süßigkeiten spricht an und für sich nichts. Allerdings gilt auch hier, wie bei vielen anderen Dingen, dass die Menge das Gift macht und Sie immer ein Auge auf den Zuckerkonsum Ihres Kindes haben sollten. Sicherlich kennen Sie es auch von sich selbst, dass Sie ab und an schlicht und ergreifend Lust auf etwas Süßes verspüren.
Natürlich können Sie dieser Lust mit Obst gegensteuern, doch manchmal reicht Obst einfach nicht aus, um die Lust auf Süßigkeiten zu stillen.
Sie als Familie stellen sich dabei Ihre ganz persönlichen Regeln auf und handhaben den Zuckerkonsum so, wie Sie es als richtig empfinden. Während einige Eltern strenge Regeln aufstellen, versuchen sich andere Eltern daran, das Kind selbst bestimmen zu lassen, sodass es sich selbst reguliert.
Doch nicht immer gelingt die Selbstregulierung und einige Kinder brauchen Regeln bezüglich des Zuckerkonsums.
Während Sie selbst Ihre eigenen Regeln aufstellen sollen, können Ihnen unter anderem die vier folgenden Ansätze bei der Handhabung der Süßigkeiten helfen:
- Am Vormittag gibt es keine Süßigkeiten. Ein süßes Frühstück ist von dieser Regel ausgenommen.
- Vor den Hauptmahlzeiten wird nicht mehr genascht.
- Wenn genascht wird, erfolgt das Naschen bewusst und nicht einfach nur nebenbei während des Spielens.
- Nach dem Naschen werden die Zähne geputzt.