Zwei Männer küssen sich

Ist mein Sohn schwul?

Mit Sicherheit haben Sie schon einmal etwas von den „Pride Parades“ gehört und auch in Ihrem Umfeld mitbekommen, wie sich die Gesellschaft immer mehr mit verschiedenen Sexualitäten auseinandersetzt. Die LGBTQ+ Community stößt zum Glück auf immer mehr Offenheit, doch immer noch viel zu viele Menschen hegen Vorurteile und treten Menschen, die nicht heterosexuell sind, kritisch, wenn nicht ausfallend und angreifend gegenüber. Umso wichtiger ist es also, noch mehr Offenheit seitens der Gesellschaft anzustreben. Jeder Mensch darf lieben, wen er möchte. Liebe ist Liebe und es ist egal, ob der eigene Sohn ein Mädchen oder einen Jungen liebt. Es ist Zeit, sich darüber klar zu werden, dass sich kein Mensch das Recht herausnehmen darf, über das Liebesleben anderer Menschen zu urteilen. Jeder Mensch soll die Freiheit genießen dürfen, den Menschen zu lieben, den er liebt. Das würde für viele Eltern auch die Frage „Ist mein Sohn schwul?“ erleichtern.

Denn, der Grund dafür, dass sich viele Eltern diese Frage stellen, liegt mitunter in der Tatsache, dass sich viele Kinder und Jugendliche nicht trauen, ihr „Coming-out“ zu machen. Das wiederum basiert oft auf den vielen kritischen Blicken und abwertenden Kommentaren, mit welchen sich Schwule leider auch heute noch auseinandersetzen müssen. Auf diesen Punkt und auf das „Coming-out“ geht der Artikel jedoch noch etwas genauer an.

Wie Sie selbst mit der Frage „Ist mein Sohn schwul?“ umgehen können und, was Sie sonst alles im Hinterkopf behalten sollten, erfahren Sie in diesem Artikel genauer. Allgemein gilt jedoch „Liebe ist Liebe!“.

Was Homosexualität überhaupt ist

Ein Mann umarmt einen anderen Mann

In Deutschland und auf der ganzen Welt verteilt leben inzwischen viele Regenbogenfamilien. Diese können sich aus vielen unterschiedlichen Konstellationen zusammensetzen. Vereint werden sie jedoch durch die Tatsache, dass Liebe an der Wurzel der Familie steht. Unter anderem können sich diese Regenbogenfamilien aus homosexuellen Menschen zusammensetzen. Das heißt, dass sich Jungs zu dem eigenen Geschlecht hingezogen fühlen. Sie haben kein romantisches Interesse in das weibliche Geschlecht, sondern sie verlieben sich in einen Jungen oder einen Mann.

Diese Homosexualität gibt es sowohl beim männlichen als auch beim weiblichen Geschlecht. Je, nachdem, ob es sich um ein Mädchen oder um einen Jungen handelt, trägt sie dann eine andere Bezeichnung.

JungsMädchen
SchwulLesbisch

Was Sie immer im Hinterkopf behalten sollten ist, dass die Homosexualität nicht nur einen Einfluss auf das Sexleben des Menschen hat. Wenn Ihr Sohn schwul ist, fühlt er sich nicht nur romantisch seinem eigenen Geschlecht hingezogen. Vielmehr umfasst eine homosexuelle Beziehung, genau wie jede andere Beziehung auch:

  • Liebe
  • Lust
  • Eifersucht
  • Leidenschaft
  • etc.

Eine homosexuelle Beziehung unterscheidet sich nicht von einer heterosexuellen Beziehung. Der einzige Unterschied besteht darin, dass sich nicht zwei Menschen unterschiedlichen Geschlechtes lieben, sondern zwei Menschen des gleichen Geschlechtes eine Beziehung eingehen.

Die Sache mit der Konversationstherapie

Mann hält Schild mit Protest gegen Konversationstherapie in die Luft

Mitunter ein Grund für die Tatsache, dass viele Jungs ihre Homosexualität unterdrücken und sich selbst vorspielen wollen, nicht homosexuell zu sein, besteht in der Einstellung der Gesellschaft.

Sicherlich sind viele Menschen in der heutigen Gesellschaft offener als einige Jahre zuvor. Doch leider herrschen weiterhin Vorurteile. Menschen glauben, das Recht zu besitzen, über andere Beziehungen urteilen zu können. Wäre das nicht der Fall, würde es homosexuellen Jungs womöglich leichter fallen, offen über ihre Sexualität mit ihren Eltern zu sprechen.

Leider gibt es immer noch viele Menschen, die denken, dass Homosexualität nicht natürlich wäre. Sie gehen sogar so weit zu sagen, dass diese „Phase“ geheilt werden könne. Daraus entstehen sehr schlimme und gravierende Konversationstherapien. Zum Glück sollen diese nun zumindest in Deutschland verboten werden.

Denn, alleine die Tatsache, dass sich dieses unmenschliche und unmögliche Verfahren „Therapie“ nennt, entspricht absolut nicht der Wahrheit. Der Begriff „Therapie“ impliziert bereits, dass es sich bei der Homosexualität um eine Krankheit handelt, die man mit der Hilfe dieser Therapie heilen könnte.

Ganz davon abgesehen, dass diese „Therapie“ krank machen und oftmals nicht nur körperliches, sondern auch seelisches Leid mit sich bringen kann, handelt es sich bei der Homosexualität um keine Krankheit. Sie gehört mit zum Leben dazu. Es ist Zeit, dass die Gesellschaft ihre Vorurteile abbaut und endlich anerkennt, dass viele unterschiedliche Formen der Sexualität Bestandteil der Natur sind und es schon immer waren.

Homosexualität gehört zu der Natur dazu!

Mensch mit verschiedenen LGBTQ+ Flaggen und Schild "Born to be gay" in der Hand

Leider sind noch nicht alle Teile der Welt soweit, die Konversationstherapie zu verbieten. Das ist traurig und verstößt gegen den Grundsatz, dass die Würde eines Menschen unantastbar ist.

Jeder Mensch besitzt das Recht, den Menschen zu lieben, den er möchte. Egal, ob ein Junge einen Jungen, ein Mädchen ein Mädchen oder ein Mensch einen bisexuellen, pansexuellen, asexuellen oder einen transgender Menschen, liebt.

Denn, ein Kind wird nicht einfach mal eben homosexuell. Homosexuelle Menschen – zu welchen schwule Jungs und Männer gehören, werden nicht einfach mal eben homosexuell, weil sie das wollen. Bei der Sexualität handelt es sich nicht um eine Entscheidung, die man mal so eben trifft. Willst du Schokopudding oder Vanillepudding zum Nachtisch? Willst du hetero- oder homosexuell sein?

Nein – so funktioniert das nicht. Wenn Ihr Sohn schwul ist, wurde er schwul geboren. Kein Mensch kann seine sexuelle Orientierung bestimmen und auswählen. Doch leider immer noch viel zu viele Menschen unterdrücken sie aus Angst vor den Reaktionen ihrer Familie und anderer Menschen in ihrem Umfeld. Umso wichtiger ist es für Sie, Ihre möglichen Vorurteile abzulegen und auch auf Aussagen wie:

  • Na, hast du immer noch keine Freundin?
  • Willst du dir nicht mal eine Freundin suchen?
  • Bist du dir sicher, dass sie „nur“ deine beste Freundin ist und nicht mehr?

verzichten. Diese oftmals harmlos aussehenden Aussagen, bringen oft eine sehr große Wirkung mit sich. Ihr Kind fühlt sich unter Druck gesetzt, indem Sie ihm die heterosexuellen Normen der heutigen Gesellschaft aufdrängen. Die Gefahr besteht dabei, dass sich Ihr Sohn nicht traut, Ihnen seine sexuelle Orientierung mitzuteilen.

Führen Sie sich vor Augen, dass es sich bei der Homosexualität um eine vollkommen natürliche Neigung des Menschen handelt.

Das Coming-Out und die Erwartung des Coming-Outs

Hände halten eine Regenbogentorte

Wäre die Gesellschaft offen und würde jede Form der Sexualität schlicht und ergreifend als Selbstverständlichkeit annehmen, müssten homosexuelle Menschen auch kein „Coming-Out“ mehr machen.

Stattdessen könnten sie vollkommen selbstverständlich ihre Liebe und sexuelle Orientierung so ausleben, wie sie eben ist. Denn, hinter dem Begriff „Coming-Out“ steckt das Verkünden der eigenen Sexualität an das Umfeld. Dadurch, dass die Gesellschaft allgemein davon ausgeht, dass sich Beziehungen immer aus Mann und Frau zusammensetzen müssen, werden andere Sexualitäten als „unnormal“ und „unnatürlich“ bezeichnet.

Kein heterosexueller Mensch musste je ein „Coming-Out“ machen und verkünden, dass er heterosexuell ist. Homosexuelle Menschen stehen jedoch oft vor dieser Schwierigkeit, was ihnen Angst macht und sie unter Druck setzt.

Die zwei Arten des Coming-Outs

Bezüglich des „Coming-Outs“ gibt es zwei Phasen, die homosexuelle Menschen durchlaufen. Auf der einen Seite steht das innere Coming-Out, während sich auf der anderen Seite das äußere Coming-Out befindet.

Inneres Coming-OutÄußeres Coming-Out
Ihr Sohn wird sich seiner eigenen Homosexualität bewusst. Durch die prävalente heterosexuelle Gesellschaft und die heterosexuellen, oft aufgezwungenen Werte, unterdrücken viele heterosexuelle Menschen ihre Sexualität anfangs. Erst im Laufe der Zeit werden sich viele über ihre Homosexualität bewusst.Bei dem äußeren Coming-Out handelt es sich um das „Outen“ vor Freunden, Verwandten und anderen Menschen im Umfeld. In vielen Fällen entscheiden sich homosexuelle Menschen dafür, erst vor einem kleinen Kreis ihr „Coming-Out“ zu machen, bevor sie ihre Sexualität vor weiteren Menschen offenbaren.
Handfläche mit Regenbogen und Herz

Im Grunde genommen ist es jedoch recht dreist, zu erwarten, dass homosexuelle Menschen ein „Coming-Out“ machen müssen. Warum wird von homosexuellen Menschen erwartet, sich bezüglich ihrer Sexualität bekennen zu müssen?

Wie Sie bereits lesen konnten, handelt es sich bei der Homosexualität um eine vollkommen natürliche Neigung des Menschen. Die Schuld liegt dabei nicht in Ihnen als Eltern. Selbst, wenn Sie Ihrem Kind gegenüber immer offen und liebend waren, kann es sein, dass die Angst vor möglichen Reaktionen aus dem Umfeld dafür sorgt, dass es sich nicht vor Ihnen outet.

Wenn Sie aber vermuten, dass Ihr Kind homosexuell ist und sich die Frage „Ist mein Sohn schwul?“ stellen, ist es für Sie wichtig zu wissen, wie Sie sich nun am besten verhalten.

Die Homosexualität und die Vorurteile

Fragen Sie sich in erster Regel selbst, warum Sie sich die Frage „Ist mein Sohn schwul?“ stellen. Warum vermuten Sie, dass Ihr Sohn schwul sein könnte? Sicherlich kennen Sie auch die Stereotypen der schwulen Männer, die:

  • jahrelang keine Freundin haben.
  • sich für Mode und für Schminke orientieren.
  • einen besonders guten Sinn für Mode haben.
  • viele gute weibliche Freundinnen haben.
  • etc.
Viele Flaggen

Doch bei diesen Stereotypen handelt es sich genau darum – um Stereotypen. Diese Vorurteile können durchaus auf schwule Jungs und Männer zutreffen. Allerdings müssen sie das nicht. Halten Sie somit nicht zwingend nach diesen Merkmalen Ausschau. Zu derselben Zeit sollten Sie auch immer bedenken, dass diese Merkmale nicht zwingend Ihre Vermutung darüber, dass Ihr Sohn schwul sein könnte, bestätigen müssen.

So erkennen Sie, ob Ihr Sohn schwul ist

Zwei Füße vor einem aufgemalten Regenbogen auf dem Boden

Natürlich wollen Sie eine Antwort auf die Frage „Ist mein Sohn schwul?“. Doch, wenngleich an dieser Stelle nun eine Checkliste sinnvoll wäre, die Sie für sich abhacken können, gibt es so etwas nicht. Das liegt daran, dass jeder Mensch und somit auch jeder schwule Junge und Mann anders ist. Das heißt, dass Ihr Sohn, wenn er schwul sein sollte, nicht der wandelnde Stereotyp eines schwulen Jungen sein muss.

An und für sich handelt es sich bei der Frage „Ist mein Sohn schwul?“ also um eine nicht eindeutig zu beantwortende Frage. Sie bekommen an dieser Stelle keine Schritt-für-Schritt-Anleitung, an der Sie sich orientieren können. Vielmehr bekommen Sie ein paar Tipps und Hinweise mit auf den Weg. Diese helfen Ihnen dabei zu verstehen, ob Ihr Sohn schwul ist. Zu derselben Zeit helfen sie Ihnen dabei, eine offene und willkommen-heißende Atmosphäre zu schaffen. So fühlt sich Ihr Sohn deutlich wohler und sicherer. Das wiederum wirkt sich auch besser auf die Offenheit seitens seiner Sexualität aus.

So verhalten Sie sich am besten

Zwei Männer küssen sich

Keine allgemeinen Anzeichen weisen darauf hin, dass Ihr Kind homosexuell ist. An und für sich mag es stimmen, dass Menschen, die eine klare Antwort haben wollen, im Gegenzug auch eine klare Frage stellen sollten. Doch, bezüglich der Frage „Ist mein Sohn schwul?“ gestaltet sich das als etwas herausfordernd. Sie wollen Ihr Kind nicht verschrecken und es auch nicht unter Druck setzen. Am besten verzichten Sie aus diesem Grund auf die direkte Konfrontation, sondern zeigen Ihrem Sohn durch Ihr Verhalten am besten indirekt, dass Sie ihn lieben, egal, ob er schwul ist oder nicht.

Das machen Sie am besten indem Sie:

  • die Gespräche, die Sie mit Ihrem Sohn führen, auf schwule und lesbische Schauspieler, Sänger oder auch Kollegen und Menschen in Ihrem Alltag lenken.
  • offen über die LGBTQ+ Community und die Pride Parade sprechen.

So merkt Ihr Kind, dass:

  • die Homosexualität für Sie kein Tabu darstellt.
  • Sie offen für verschiedene Sexualitäten sind.
  • Sie kein Problem damit haben, wenn jemand nicht heterosexuell ist.

Alleine diese Gewissheit nimmt sehr viel Druck und Stress von Ihrem Kind. Wenn es weiß, dass Sie der Homosexualität offen und ohne Vorurteile gegenüberstehen, fällt es ihm leichter, sich vor Ihnen zu outen.

So verhalten Sie sich am besten, wenn Ihr Sohn schwul ist

Junge mit Regenbogen auf der Wange lächelt in die Kamera

Wenn Sie eine Antwort auf die Frage „Ist mein Sohn schwul?“ erhalten haben, stellen Sie sich vielleicht im Anschluss daran auch die Frage, wie Sie sich nun am besten verhalten. An und für sich sollten Sie bezüglich Ihrer Beziehung zu Ihrem Sohn nichts ändern. Nur, weil Ihr Sohn schwul ist, sollten Sie nicht auf einmal Ihr ganzes Wesen ändern. Ihr Sohn ist weiterhin Ihr Sohn. Wichtig ist, dass Sie ihn unterstützen, zu ihm stehen, ihm weiterhin Ihre bedingungslose Liebe schenken und ihm zeigen, dass sich bezüglich Ihrer Beziehung zu ihm nichts geändert hat.

Allerdings stellt es eine vollkommen normale Reaktion dar, dass Sie Angst haben. Wenn Ihr Sohn schwul ist, ist es normal, dass Sie Angst davor haben könnten, wie die anderen Menschen reagieren. Denn, wie schon gesagt, reagieren leider nicht alle Menschen offen und verständnisvoll. Umso wichtiger ist es für Sie also, Ihren Sohn ganz besonders zu unterstützen. Seien Sie für ihn da und helfen ihm, in der Gesellschaft zu bestehen.

Die Unterstützung ist das A und O

Wenn Ihr Sohn für Sie die Frage „Ist mein Sohn schwul?“ durch sein „Coming-Out“ beantwortet, steht Ihre Unterstützung nun an der ersten Stelle. Sagen und zeigen Sie Ihrem Kind immer, dass Sie es:

  • lieben
  • annehmen
  • unterstützen
  • wertschätzen

so wie es ist. Das beinhaltet auch die Tatsache, dass Sie in der Öffentlichkeit zu Ihrem Sohn stehen. Stehen Sie für Ihr Kind ein und seien Sie stolz auf Ihren Sohn. Diese Unterstützung ist für Ihren Sohn Gold wert. Sie zeigt ihm, dass er genau so, wie er ist, richtig ist. Er muss sich nicht verstellen und sich auf keinen Fall für seine natürliche homosexuelle Neigung schämen.

Die Diskrepanz als ebenfalls wichtiger Bestandteil Ihres Verhaltens

Für Sie ist es wichtig, mit Ihrem Sohn darüber zu sprechen, wer bereits über sein „Coming-Out“ bescheid weiß. Möchte Ihr Sohn beispielsweise nicht, dass andere Menschen in der Familie oder im Umfeld wissen, dass er schwul ist, sollten Sie diesen Wunsch auf jeden Fall berücksichtigen. Kein Mensch hat das Recht dazu, einen anderen Menschen zu outen.

Ihr Sohn gibt das Tempo vor und entscheidet, wann er sich anderen Menschen in seinem Umfeld outen möchte. Seien Sie auch nicht beleidigt oder verletzt, wenn Sie nicht die erste Person sind, dem sich Ihr Sohn anvertraut. Selbst, wenn Sie stets offen waren und nie ein Problem mit der LGBTQ+ Community hatten, kann es Ihrem Sohn schwerfallen, sich vor Ihnen zu outen. Viele Kinder haben sehr große Angst davor, dass:

  • sich etwas an der Beziehung zu den Eltern ändern könnte.
  • die Eltern nicht so offen und unterstützend reagieren, wenn es sich um das eigene Kind handelt.
  • sie nicht auf die erhoffte Akzeptanz und Unterstützung treffen, die sie sich erhofft haben.

Outet sich Ihr Kind vor Ihnen, stellt das einen sehr großen Vertrauensbeweis dar. Es spielt keine Rolle, wann Ihr Kind sich vor Ihnen outet. Schätzen Sie dieses Vertrauen und wahren es durch das entsprechende Verhalten Ihrem Kind gegenüber.

So kann die Unterstützung Ihres schwulen Sohns aussehen

Sie haben bereits erfahren, dass die Unterstützung Ihres Sohnes eine fundamentale Rolle spielt. Doch, wie kann diese Unterstützung genau aussehen, wenn Sie die Frage „Ist mein Sohn schwul?“ beantwortet wissen? Bezüglich der Unterstützung Ihres Kindes können Sie sich an den folgenden Hinweisen und Tipps orientieren:

Kontakt zu anderen homosexuellen Jugendlichen fördern

Viele Menschen mit Regenbogenflaggen

Sofern Ihr Kind noch keinen Kontakt zu anderen homosexuellen Kindern und Jugendlichen haben sollte, bietet es sich an, diesen Kontakt zu fördern. Helfen Sie ihm dabei, zu verstehen, dass es nicht alleine ist.

Viele andere Kinder und Jugendliche sind homosexuell. Alleine diese Gewissheit und der Kontakt zu anderen homosexuellen Menschen kann dabei helfen, sich selbst besser zu akzeptieren. Der Kontakt unterstützt Ihr Kind dabei, sich voll und ganz in seiner Homosexualität zu lieben. Es versteht, dass es genau so, wie es ist, richtig und wertvoll ist. In vielen Gemeinden können Sie sich für diese Zwecke an spezielle Jugendgruppen wenden.

Probleme sind da, um gelöst zu werden

Finden Sie heraus, ob Ihr Kind bereits auf Probleme bezüglich seiner Homosexualität gestoßen ist. Wurde es vielleicht von Mitschülern blöd angesprochen? In diesem Fall ist es wichtig, Ihr Kind zu unterstützen. Sprechen Sie mit den Lehrkräften und dem Elternbeirat. Es ist wichtig, die LGBTQ+ Community als selbstverständlichen Bestandteil der Gesellschaft wahrzunehmen. Es geht nicht darum, die „anderen“ Menschen zu integrieren, sondern die geschlossenen Ansichten zu öffnen. Menschen müssen endlich aufwachen und akzeptieren, dass Homosexualität ein Bestandteil der Natur ist.

Stehen Sie immer zu Ihrem Kind!

Diesen Hinweis haben Sie bereits weiter oben erhalten. Da er jedoch bezüglich der Unterstützung Ihres Kindes eine so große Rolle spielt, gehen wir hier noch einmal auf ihn ein. Ganz egal, wie:

  • die Nachbarschaft
  • Familienangehörige
  • Freunde
  • andere Menschen im Umfeld Ihres Kindes

reagieren – gehen Sie stets in die Offensive. Sprechen Sie sachlich über das Thema und zeigen dabei ganz klar, dass Sie zu Ihrem Sohn stehen und ihn bedingungslos lieben.

Allgemeines Engagement für wachsendes Verständnis in der Gesellschaft

Menschen mit Schildern "Love is a human right"

Sowohl für Sie als auch für Ihr Kind kann es hilfreich sein, wenn Sie sich für den Abbau der Vorurteile gegenüber homosexuellen Menschen einsetzen. In erster Linie engagieren Sie sich natürlich im direkten Umfeld.

Sie stehen für Ihren Sohn ein und leisten Aufklärungsarbeit. Wenn Sie dieses Engagement ausbauen wollen, können Sie Vereinen beitreten. Gemeinsam mit diesen können Sie der Diskriminierung homosexueller Menschen entgegenwirken.

Um persönlich mehr über die Homosexualität und andere sexuellen Neigungen, sowie über die LGBTQ+ Community erfahren zu können, können Sie auch das Gespräch mit Beratungsstellen suchen. Der Begriff „Beratungsstelle“ wirkt dabei manchmal etwas irreführend. Ihr Kind braucht keine Beratung, wenn es schwul ist. Doch, da die Gesellschaft immer noch sehr verschlossen ist, kann es sich für Sie als Eltern als hilfreich erweisen, sich durch eine Beratungsstelle stärken und bezüglich Ihres Verhaltens unterstützen zu lassen.

Sie können sich unter anderem an:

  • Erziehungsstellen
  • Familienstellen
  • Sexual- und Lebensberatungsstellen

wenden, um einen Gesprächspartner zu bekommen, der Ihnen bezüglich Ihres Verhaltens hilft.

Liebe ist die Antwort!

Regenbogen an Wand mit vielen Aufschriften über die Liebe

Wenn sich für Sie die Frage „Ist mein Sohn schwul?“ geklärt hat, ist es für Sie und Ihren Sohn wichtig, dass Sie sich die oberen Tipps zu Herzen nehmen. Führen Sie sich immer wieder vor Augen, dass Ihr Kind Ihr Kind ist. Ihr Kind wird immer Ihr Kind bleiben – egal, ob schwul oder nicht. Es ist normal, dass Sie Angst um Ihr Kind haben, weil leider immer noch viel zu viele Menschen mit Hass und Vorurteilen auf Mitglieder der LGBTQ+ Community reagieren. Doch das kann nicht heißen, dass sich Ihr Sohn verstecken muss. Unterstützen Sie ihn, so gut es geht und seien Sie für ihn da.

Seien Sie immer liebend, verständnisvoll und frei von Vorurteilen Ihrem Sohn gegenüber. Wenn Sie daran denken, dass Menschen in anderen Ländern aufgrund ihrer Sexualität gejagt, zum Tode verurteilt und umgebracht werden, läuft es Ihnen vermutlich kalt über den Rücken. Menschen, die lieben, tun niemandem etwas Schlimmes. Menschen, die lieben, erleben das wohl schönste Gefühl der Welt. Niemand hat das Recht, diese Liebe zu beurteilen und Menschen aufgrund ihrer Sexualität und ihrer Beziehung anzugreifen, anzufeinden und zu beleidigen. Liebe ist Liebe. An dieser Tatsache gibt es nichts zu rütteln!  

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