Inklusion spielt eine sehr große und wichtige Rolle. Denn leider finden sich unter den vielen unterschiedlichen Bildungseinrichtungen nur einige Wenige wieder, die inklusiv sind und damit einen Wert auf das gemeinsame Beisammensein von Kindern mit und ohne Behinderung und Förderbedarf legen. Doch, Kinder können so viele wertvolle Dinge voneinander lernen, wenn sie gemeinsam in einem Klassenzimmer sitzen. Jedes Kind kann etwas geben und etwas von den anderen Kindern mitnehmen. Natürlich heißt das nicht, dass die Inklusion im Unterricht ein Kinderspiel ist. In der Tat stellt sie vor allem die Lehrkräfte vor eine nicht zu unterschätzende Herausforderung. Aus genau diesem Grund setzt sich dieser Artikel ganz speziell mit dem Thema: Inklusion im Unterricht, Beispiele für Lehrkräfte auseinander.
Lehrkräfte erhalten spannende und hilfreiche Tipps und Tricks bezüglich der Inklusion im Unterricht. Auch Sie können sich einen besseren Überblick darüber verschaffen, wie die Inklusion im Unterricht erfolgen kann. Denn, wie schon gesagt, handelt es sich bei der Gestaltung eines inklusiven Unterrichts um keine leichte Herausforderung. Grund dafür ist aber mitunter auch die Tatsache, dass die Inklusion in der heutigen Gesellschaft leider immer noch keine Selbstverständlichkeit darstellt. Je mehr sich die Menschen mit der Inklusion beschäftigen und je selbstverständlicher sie in der gesamten Gesellschaft praktiziert werden würde, umso einfacher würde Lehrkräften auch die Gestaltung eines inklusiven Unterrichts gemacht werden. Die Inklusion wäre in diesem Fall kein Alleinstellungsmerkmal oder Aushängeschild mehr. Sie wäre schlicht und ergreifend eine Selbstverständlichkeit, die sie als Menschenrecht sein sollte.
Warum fällt die Gestaltung eines inklusiven Unterrichtes so schwer?
Eine durchaus berechtigte Frage, die aufkommt, wenn Sie sich mit dem Thema „Inklusion im Unterricht, Beispiele für Lehrkräfte“ auseinandersetzen, stellt die Frage danach dar, wieso die Gestaltung eines inklusiven Unterrichtes so viele Lehrkräfte vor eine große Herausforderung stellt. Die Antwort auf diese Frage liegt in der Gesellschaft. Es geht dabei nicht darum, einen Sündenbock zu finden und der Gesellschaft als Ganzes den schwarzen Peter zuschieben zu wollen. Leider stellt es jedoch eine nicht zu negierende Tatsache dar, dass viele Mitglieder der Gesellschaft die Inklusion nicht als selbstverständliches Menschenrecht ansehen.
Dabei vergessen die Meisten, dass es sich bei der Inklusion um ein wichtiges Menschenrecht handelt. Es stellt das Recht eines jeden Menschen dar:
- Zugang zur Bildung zu haben
- Förderung zu erhalten
- An dem gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können
- etc.
Um dieses Menschenrecht wahren und sicherstellen zu können, müssen alle Mitglieder der Gesellschaft die Inklusion in ihrem persönlichen Interesse haben. Nur, weil Sie niemanden kennen, der eine Behinderung hat oder nicht selbst von der Inklusion betroffen zu sein scheinen, heißt das nicht, dass Sie nicht betroffen sind. Die Inklusion betrifft die Gesellschaft als Ganzes. Leider wälzen jedoch immer noch viele Menschen die Verantwortung bezüglich der Inklusion an einige wenige Gruppen und Menschen, wie zum Beispiel Lehrkräfte ab.
Die Lehrkräfte sollen die Arbeit leisten, die sich eigentlich die Gesellschaft als Ganzes teilen sollte. Das können Lehrkräfte alleine nicht leisten. Sie können ihr Bestes geben. Unter den Rahmenbedingungen, unter welchen sie arbeiten, können sie das Beste aus der Inklusion herausholen. Doch für die Zukunft ist es notwendig, dass sich alle Menschen mehr für die Inklusion stark machen. Es ist wichtig, dass die Gesellschaft die Rahmenbedingungen schafft, dass die Inklusion ein selbstverständlicher Bestandteil des täglichen Lebens wird.
Das ist Inklusion im Unterricht
Um sich besser mit dem Thema „Inklusion im Unterricht, Beispiele für Lehrkräfte“ beschäftigen zu können, stellt sich zunächst die wichtige Frage danach, worum es sich bei der Inklusion im Unterricht überhaupt handelt.
Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, wie die Inklusion im Unterricht gelingen kann, können Sie sich dazu auch den entsprechenden Artikel durchlesen. In diesem Artikel geht es darum, Lehrkräften gezielte Beispiele mit auf den Weg zu geben. Um diese Beispiele jedoch besser verstehen und umsetzen zu können, muss erst die Definition der Inklusion im Unterricht geklärt werden.
An und für sich geht es bei der Inklusion im Unterricht darum, dass jedes Kind:
- mitreden
- mitmachen
- mitarbeiten
darf – ganz egal, ob es eine Behinderung hat oder nicht. Kinder mit Behinderung und Kinder ohne Behinderung lernen gemeinsam in der Schule. Sie nehmen gemeinsam am Unterricht teil und können voneinander einfach durch das gemeinsame Miteinander lernen.
Es geht dabei nicht nur um den theoretischen Inhalt der Stunden, sondern auch um menschliche Qualitäten, wie:
- Respekt
- Verständnis
- Empathie
- etc.
Durch die Inklusion im Unterricht gelingt es, den Satz „Nicht für das Leben, für die Schule lernen wir“ umzustellen und „Nicht für die Schule, für das Leben lernen wir“ werden zu lassen.
Die Inklusion als Menschenrecht
Wie schon gesagt, handelt es sich bei der Inklusion um ein Menschenrecht. Das heißt, dass es nicht nur ein Recht aller Menschen mit Einschränkung und Behinderung ist, an der Gesellschaft und dem gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.
Es stellt im Umkehrschluss auch eine Pflicht aller in der Gesellschaft lebenden Menschen dar, sicherzustellen, dass dieses Menschenrecht gewahrt wird.
Menschen, die also denken, dass sie die Inklusion nichts angeht und, dass diese nur Aufgabe der Lehrkräfte in der Schule sei, liegen mit dieser Vermutung also falsch. Seit dem Jahr 2009 stellt die Inklusion in Schulen ebenfalls ein Muss dar. Dafür finden sich in Deutschland verteilt jedoch viel zu wenige inklusive Schulen.
Welche Behinderungen und Einschränkungen weisen förderbedürftige Kinder auf?
Bei dem Wort „Behinderung“ handelt es sich um einen sehr vielfältigen Begriff, der recht viele unterschiedliche Definitionen kennt. Aus diesem Grund stellen Sie sich vielleicht die Frage danach, wie diese Einschränkungen aussehen können. Diese Frage spielt auch eine wichtige Rolle, um sich intensiver mit der Thematik „Inklusion im Unterricht, Beispiele für Lehrkräfte“ auseinandersetzen zu können.
Einen Förderbedarf können Kinder immer dann aufweisen, wenn sie:
- eine Beeinträchtigung bezüglich des Sehens und/oder des Hörens aufweisen.
- Schwierigkeiten beim Sprechen haben.
- Lernschwierigkeiten aufweisen.
- unter einer chronischen Krankheit leiden.
- autistisches Verhalten zeigen.
- eine motorische oder körperliche Beeinträchtigung aufweisen.
- Auffälligkeiten bezüglich des Sozialverhaltens und/oder der emotionalen Entwicklung zeigen.
Wie Sie also sehen, handelt es sich bei einer Behinderung nicht automatisch um ein Kind, das im Rollstuhl sitzt. Eine Behinderung und Beeinträchtigung kennt viele unterschiedliche Facetten. Treffen mehrere Kinder mit unterschiedlichen Arten der Behinderung und mit somit jeweils anderem Förderbedarf in einer Klasse zusammen, stellt das die Lehrkraft vor eine große Herausforderung.
So sieht die Inklusion in Schulen aus
Kurz und knapp gesagt, sieht die Inklusion in Schulen wiefolgt aus: Kinder mit Behinderung/Beeinträchtigung lernen gemeinsam mit Kindern ohne Behinderung/Beeinträchtigung.
Das heißt, dass im Idealfall keine speziellen Förderschulen mehr notwendig sind, sondern dass alle Kinder gemeinsam lernen.
Sicherlich verlangt dies eine spezielle Vorbereitung und sichere Rahmenbedingungen für alle Beteiligten.
Sie bekommen nun ein paar gezielte Beispiele mit auf den Weg, an welchen sich vor allem Lehrkräfte orientieren können. Dabei sollten Sie sich jedoch immer vor Augen führen, dass die Verantwortung nicht alleine auf den Lehrkräften lasten darf. Es darf nicht die alleinige Aufgabe der Lehrkräfte sein, die Inklusion im Unterricht umzusetzen.
Lehrkräfte müssen auf ein Support-System aufbauen können. Sie müssen sich darauf verlassen können, dass:
- die Schule samt der Leitung
- das Bildungssystem
- das Ministerium
- die Eltern
- die Gesellschaft als Ganzes
Hinter dem inklusiven Unterricht steht. Sie müssen darauf zählen können, die Rahmenbedingungen für einen erfolgreichen inklusiven Unterricht nicht alleine schaffen zu müssen. Im Grunde genommen müssten die Lehrkräfte auf bereits feste Rahmenbedingungen treffen, um bestens unterrichten zu können. Es geht nicht, dass sie die ganze Last des inklusiven Unterrichtes alleine tragen.
Doch, wie können Lehrkräfte dazu beitragen, dass die Inklusion an Schulen gelingt? Welche Tipps können Lehrkräften helfen?
Die richtige Lernumgebung
Lehrkräfte tragen die Verantwortung dafür, eine gute und angenehme Lernumgebung zu schaffen. Denn, nur in einer angenehmen Lernumgebung, in der sich alle Kinder willkommen und angenommen fühlen, kann ein gemeinsames erfolgreiches Lernen entstehen.
Für Lehrkräfte spielt es eine wichtige Rolle:
- sich mit den einzelnen Beeinträchtigungen der Kinder zu beschäftigen.
- für die entsprechende Unterstützung bedürftiger Kinder zu sorgen.
- leistungsstarke Kinder mit entsprechenden anspruchsvolleren Aufgaben zu fördern.
Das gegenseitige Lernen
Es spielt nicht nur eine wichtige Rolle, die Schüler einzeln zu fördern. Eine ebenso wichtige Rolle spielt das gegenseitige Lernen. Die Kinder in einer Klasse können gegenseitig viel geben und nehmen. Aus diesem Grund bietet es sich für Lehrkräfte an, sich über die folgenden Punkte Gedanken zu machen:
- Lernpatenschaften
- Lernen durch Lehren (Schüler dürfen zum Lehrer werden)
- Lerncoaching
Da jedes Kind anders ist und sich jede Klassengemeinschaft jeweils anders gestaltet, weiß die Lehrkraft selbst am besten, was sich für ihre Klasse am besten anbietet.
Das Stellen der richtigen Aufgaben
Der Grund dafür, dass viele Menschen dem inklusiven Unterricht kritisch gegenüberstehen, besteht darin, dass sie eine Unterforderung der Kinder fürchten. Doch, Lehrkräfte haben unterschiedliche Möglichkeiten, um sicherstellen zu können, kein Kind zu unterfordern und kein Kind zu überfordern.
In der Tat stellt es keine Lösung dar, nur noch sehr leichte Aufgaben zu stellen, an welchen die Kinder nicht wachsen können. Aus diesem Grund erfreuen sich in inklusiven Schulen vor allem:
- Übungen mit verschiedenen Lösungswegen
- Teamarbeit
einer sehr großen Beliebtheit.
In diesem Zusammenhang bietet es sich an, Schülern mehr Zeit zu lassen und nicht darauf zu drängen, innerhalb kurzer Zeit zur Lösung zu kommen. Für die Kinder spielt es eine wichtige Rolle, sich aktiv mit der Materie beschäftigen zu können.
Denn schließlich geht es in der Schule nicht darum, stur auswendig zu lernen. Es geht vielmehr darum:
- eigenständiges Arbeiten
- selbstständiges und eigenständiges Denken
- die Anwendung und Übertragung des Wissens
zu lernen und im Alltag anwenden zu können.
Fragen, die Lehrkräfte dabei unterstützen können, stellen die Folgenden dar:
- Wo bestehen Verbindungen und Vernetzungsmöglichkeiten unter den Kindern?
- Welche Anleitungen und inhaltlichen Strukturierungen kann ich nutzen?
- An welchen Stellen stoße ich auf Schwierigkeiten?
- Wie viele Arbeitsschritte und wie viel Zeit brauchen die einzelnen Kinder?
Eine gute Aufgabe für eine inklusive Schule erfüllt die folgenden Punkte:
- Schrittweise Anleitung
- Hilfestellung vorhanden
- Angemessener Schwierigkeitsgrad
- Aktivierende und motivierende Wirkung
- Nicht nur ein einziger fester Lösungsweg
- Kein Zustandekommen von Leistungsdruck oder Bewertungsangst
Nobody is perfect und es ist immer Luft nach oben!
Wie schon dargestellt, gestaltet sich jede Klassengemeinschaft anders. Jedes Kind, das sich in der Gemeinschaft befindet, ist einzigartig und trägt etwas ganz Besonderes zu dem großen Ganzen bei. Das heißt, dass in diesem Fall Flexibilität von den Lehrkräften verlangt wird. Pläne und Aufgaben, die vielleicht vorher funktioniert haben, müssen nicht in einer anderen Klasse genauso gut funktionieren. Aus diesem Grund brauchen Lehrkräfte im inklusiven Unterricht die Bereitschaft zu hinterfragen und selbst immer wieder neue Dinge zu lernen.
So sollten Lehrkräfte ihre Materialien und Pläne:
- Immer wieder hinterfragen
- Unter Umständen ändern und anpassen
- Überdenken
Das heißt nicht, dass der Status Quo der Unterrichtsvorbereitung schlecht ist. Es heißt schlicht und ergreifend, dass die Bedürfnisse der Klasse eine andere Vorbereitung verlangen. Lehrkräfte lernen mit der Zeit, sich immer wieder zu wandeln. Es wird mit der Zeit zur Selbstverständlichkeit, die Materialien und die Methoden zu hinterfragen und zu ändern. Schließlich lernen in einem inklusiven Unterricht einer inklusiven Schule nicht nur die Kinder voneinander. Auch die Lehrkräfte dürfen viele wertvolle Erkenntnisse mitnehmen und in ihr Leben und ihren Unterricht einfließen lassen.
Weitere Beispiele und Hinweise für die Inklusion im Unterricht
Da es in diesem Artikel gezielt um „Inklusion im Unterricht, Beispiele für Lehrkräfte“ geht, bekommen Sie hier nun, neben den bereits erwähnten Hinweisen, ein paar weitere Beispiele mit auf den Weg. Diese Beispiele zeigen ebenfalls, wie die Inklusion im Unterricht aussehen und folglich gelingen kann:
- Nicht nur eine Lehrkraft unterrichtet die Klasse. Es erfolgt stattdessen eine enge Zusammenarbeit mit einer weiteren Lehrkraft. Diese muss eine gesonderte Ausbildung aus dem Bereich der Sonderpädagogik aufweisen können.
- Kinder befinden sich nicht zwingend alleine im Klassenzimmer. Vielmehr haben einige Kinder einen Assistenten an ihrer Seite. Inwiefern dieser Bedarf nach der Assistenz besteht, muss bei jedem einzelnen Kind separat geprüft werden.
- Die Tafel im Klassenzimmer ist elektronisch. Im Klassenzimmer finden sich Computer wieder, mit welchen Kinder mit Sehbehinderung ihren Computer mit der elektronischen Tafel verbinden können.
- Um allen Kindern eine gute Akustik bieten zu können, spielt bei der Gestaltung des Klassenzimmers eine gute Raumakustik eine fundamentale Rolle.
- Für die Vermittlung des Lernstoffes finden spezielle Arbeitsblätter und Gruppenarbeit ihren Einsatz.
Geben Sie Ihr Bestes!
Wie Sie sehen, treffen Sie bezüglich der Thematik „Inklusion im Unterricht, Beispiele für Lehrkräfte“ auf viele Hinweise und Tipps. Für die erfolgreiche Inklusion im Unterricht spielt es eine große Rolle, dass alle Beteiligten ihr Bestens geben. Damit die Inklusion an den Schulen einwandfrei gelingt, müssen alle an einem Strang ziehen und ihr Bestes geben.
Es geht nicht nur darum, dass sich die Lehrkräfte wichtige Hinweise zu Herzen nehmen.
Lehrkräfte spielen bezüglich einer erfolgreichen Inklusion natürliche eine tragende Rolle. Doch die Last der Umsetzung darf nicht alleine auf ihnen lasten. Damit sich die Lehrkräfte die genannten Beispiele zu Herzen nehmen können, muss ein Umdenken in der Gesellschaft erfolgen. Jedes Mitglied der Gesellschaft kann zu der Inklusion beitragen.
Alle Menschen der Gesellschaft müssen zusammen mit der Politik an der Inklusion im Unterricht arbeiten. Dieses wichtige Menschenrecht muss einen gemeinsamen Interessenspunkt der Gesellschaft darstellen. Jeder Mensch muss sich dieses Menschenrecht vor Augen führen und zur Aufgabe machen.
Wer sich wirklich mit der Inklusion beschäftigt kann große Veränderungen hervorrufen. Es ist wichtig, Lehrkräfte in ihrer herausfordernden Arbeit zu unterstützen. Die Gesellschaft darf ihre Verantwortung nicht einfach abwälzen, sondern muss sich ihrer Pflicht bewusst werden. Wenn alle gemeinsam an der Inklusion arbeiten, können Lehrkräfte sehr viel besser einen inklusiven und pädagogisch wertvollen Unterricht gestalten.