8 Achtsamkeitsübungen für Kinder

Wie können 8 Achtsamkeitsübungen für Kinder dabei helfen, Ihrem Kind ein besseres Leben zu schenken?

  • Pass auf!
  • Gib acht!
  • Mach bitte vorsichtig!

All diese Aussagen treffen viele Eltern, wenn sie mit ihren Kindern sprechen. Im Grunde genommen steckt hinter all diesen verschiedenen Formulierungen das Bedürfnis nach der Sicherheit der Kinder. Eltern wollen, dass ihre Kinder aufpassen und vorsichtig sind, damit ihnen nichts passiert und damit sie nicht von dem Klettergerüst fallen, auf das sie gerade klettern.

Doch, was steckt genau hinter diesen Formulierungen wie „Gib acht!“? Was genau versteckt sich hinter der Achtsamkeit, die an der Quelle dieser Formulierungen sitzt? Welche Rolle spielt die Achtsamkeit im Leben eines Kindes und wie erklären Sie Ihrem Kind die Achtsamkeit?

Alles, was Sie über die Achtsamkeit wissen sollten und mit welchen Übungen Sie Kindern Achtsamkeit nahebringen können, erfahren Sie in diesem Artikel mit den 8 Achtsamkeitsübungen für Kinder.

Das genau ist Achtsamkeit

Schrift "Be Here Now"

Vor allem in den letzten Jahren hat sich der Begriff „Achtsamkeit“ immer mehr Zutritt in das Vokabular und auch in das Leben der Menschen verschaffen. Immer mehr Ratgeber behandeln das Thema „Achtsamkeit“ und sehr viele Menschen setzen sich mit ihr auseinander.

Die Frage, die in diesem Zusammenhang aufkommt, stellt die Frage danach dar, worum es sich bei der Achtsamkeit nun jedoch genau handelt. Was dürfen Sie sich unter diesem Begriff vorstellen?

An und für sich handelt es sich bei der Achtsamkeit um nichts Weiteres als um die Tatsache voll und ganz im Hier und Jetzt zu leben. Auf den ersten Blick scheint das keine größere Herausforderungen darzustellen. Schließlich leben Menschen weder in der Vergangenheit noch in der Zukunft, sondern im Hier und Jetzt. Das mag zwar physisch auf jeden Menschen zutreffen, doch wie sieht es auf der psychischen Ebene aus?

  • Wie oft laufen Sie und merken gar nicht, dass sie laufen oder wundern sich, bereits an Ihrem Ziel angekommen zu sein?
  • Können Sie ganz genau sagen, wie sich der Wegrand gestaltet, an dem Sie jeden Tag vorbeilaufen?
  • Haben Sie das Bild vor Augen, das Sie jeden Morgen an der Bushaltestelle sehen? Könnten Sie beschreiben, was Sie jeden Morgen sehen?

Während Menschen zwar physisch im Hier und Jetzt leben, reisen sie mit den Gedanken oft in die Vergangenheit oder in die Zukunft und nehmen das Hier und Jetzt somit nicht mehr bewusst wahr. Sie nehmen nicht nur ihre Umgebung, sondern auch sich selbst mit ihren Wünschen, Bedürfnissen und Gefühlen nicht wahr.

Achtsamkeit als Schlüssel zu den Menschen

Stress und Druck sorgen dafür, dass die eigenen Grenzen überschritten werden und, dass sich Menschen sich selbst nicht ferner sein könnten. Wie oft fragen Sie sich:

  • Was will ich eigentlich?
  • Warum habe ich dieses Gefühl?
  • Wieso fühle ich mich so?
  • Was mache ich eigentlich?
  • etc.

Die Achtsamkeit hat die Antwort auf all diese Fragen, die viele Menschen beschäftigen. Die Achtsamkeit hilft Menschen dabei, im Hier und Jetzt zu leben und sich bewusst und intensiv mit sich selbst, den eigenen Gefühlen, Wünschen, Bedürfnissen und Grenzen auseinander zu setzen.

Wenngleich viele unterschiedliche Definitionen die Achtsamkeit beschreiben mögen, handelt es sich bei ihr genau um das: Das Hier und Jetzt bewusst und frei von Druck und Stress wahrzunehmen und zu (er)leben.

Warum die Achtsamkeit eine so wichtige Rolle für Kinder spielt

Schrift "Now Breathe" umgeben von Blumen

Die Tatsache, dass dieser Artikel unter anderem 8 Achtsamkeitsübungen für Kinder umfasst, basiert auf dem Umstand, dass die Achtsamkeit nicht nur für Erwachsene, sondern auch bereits für Kinder eine fundamentale Rolle spielt.

Bestimmt wissen Sie, dass Kinder im Hier und Jetzt leben. Sie haben den Blick für die kleinen Dinge, die Erwachsene längst verloren haben.

Kinder halten an, um die Blume am Wegrand zu beobachten oder, um die Ameisenstraße zu bestaunen, während sich viele Erwachsene gar nicht daran erinnern können, welcher Baum an der Bushaltestelle steht, an der sie seit vielen Jahren jeden Morgen auf den Bus warten.

Grundsätzlich steckt in jedem Kind die Achtsamkeit und die Fähigkeit konzentriert und ohne Ablenkungen im Hier und Jetzt zu leben. Dennoch spielt die Achtsamkeit eine so große Rolle, weil Kinder früher oder später – spätestens mit dem Eintritt in die Schule – in den Kontakt mit Stress und Druck geraten. Stress und Druck stellen zwei Faktoren dar, die in der heutigen, schnelllebigen Zeit eine Selbstverständlichkeit darstellen und zu derselben Zeit eine Gefahr für die Achtsamkeit darstellen.

Die Zeiten ändern sich!

"Change" in Neonschrift

Auf einmal hält das Kind nicht mehr an, um die Blume am Wegrand zu betrachten oder, um die Wolken im Himmel zu bestaunen, sondern es denkt voller Sorge an die Mathearbeit in der zweiten Stunde oder an die mündliche Abfrage am nächsten Tag.

Kinder fangen früher oder später an, nicht mehr ausschließlich im Hier und Jetzt zu leben, sondern sich mit der Zukunft zu beschäftigen.

Was auf den ersten Blick vollkommen normal zu sein und unter „den Lauf des Lebens“ fallen zu scheint, ist jedoch alles andere als förderlich für die Achtsamkeit. Um sicherzustellen, dass Kinder den Blick für das Hier und Jetzt nicht verlieren und trotz des Stresses und Drucks bewusst den Moment genießen und wahrnehmen können, ist es wichtig, sie in der Achtsamkeit zu unterstützen.

Behalten Sie diese wundervolle Gabe, den Moment zu genießen und die kleinen Dinge achtsam wahrzunehmen bei. Integrieren Sie die Achtsamkeit als selbstverständlichen Bestandteil in das Leben Ihres Kindes und sorgen mit den 8 Achtsamkeitsübungen für Kinder dafür, dass Druck und Stress einen Gegenspieler vorfinden, der nicht das Feld räumt, sobald sie in das Leben des Kindes treten.

Die Vorteile der Achtsamkeit für Kinder

Der Grund dafür, dass dieser Artikel 8 Achtsamkeitsübungen für Kinder umfasst, liegt darin, dass die Achtsamkeit sehr viele fundamentale Vorteile für Kinder mit sich bringt. Sehr viele Erwachsene beschäftigen sich deshalb so intensiv mit der Achtsamkeit, weil sie nie gelernt haben, achtsam mit sich selbst zu sein. Lernen Kinder von klein auf, die Achtsamkeit als selbstverständliche Konstante in ihrem Leben zu haben, werden sie sich später nicht mit ihr auseinandersetzen müssen.

Das sind die Vorteile

Die Vorteile, die die Achtsamkeit dabei für Kinder mit sich bringt, belaufen sich auf die folgenden Aspekte:

  • Kinder müssen die Achtsamkeit nicht später lernen, sondern sie integrieren sie als selbstverständliche Konstante in ihr Leben.
  • Stress und Druck stellen keine unbesiegbaren Feinde mehr dar, da Kinder sehr viel besser mit ihnen umgehen können, wenn sie achtsam mit sich selbst sind.
  • Kinder, die Achtsam mit sich umgehen, sind im Reinen mit ihren Gefühlen und unterdrücken diese nicht. Sie wissen, was sie fühlen und wie sie diese ausdrücken können. Zudem haben Sie Methoden, um mit den Gefühlen umgehen zu können. An dieser Stelle spielen natürlich Sie als erwachsene Bezugsperson eine fundamentale Rolle. Denn Sie helfen Kindern anfangs dabei, einen Zugang zu den eigenen negativen und positiven Gefühlen zu bekommen und sie zu begleiten.
  • Da die Wünsche und auch die Bedürfnisse sehr viel klarer sind, können Kinder sehr viel besser für ihre eigenen Grenzen und Bedürfnisse einstehen und später auch sehr viel leichter „Nein“ sagen, wenn sie etwas nicht wollen.
  • Wer achtsam mit sich selbst ist, setzt sich mit sich selbst auseinander. Was will ich? Was fühle ich? Welche Grenzen habe ich? All diese Fragen, die Hand in Hand mit der Achtsamkeit gehen, helfen Kindern dabei ein besseres Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl, sowie auch Selbstliebe zu entwickeln.

Zu guter Letzt sorgt ein achtsamer Umgang innerhalb der Familie für eine sehr viel bessere Bindung zwischen Eltern und Kindern. Denn, wer achtsam mit sich selbst ist, ist automatisch auch achtsamer mit den Mitmenschen. Somit profitiert die gesamte Familie von der Achtsamkeit und von den folgenden 8 Achtsamkeitsübungen für Kinder

So bringen Sie Kindern Achtsamkeit bei

Kind draußen mit dem Rücken zur Kamera und Sonnenstrahlen im Gesicht

Sicherlich können Sie mit Ihrem Kind über die Achtsamkeit sprechen und versuchen eine Definition zu finden, mit der das Kind etwas anfangen kann. Doch vergessen Sie dabei nie, dass Kinder zwar durchaus verstehen, was Sie sagen, jedoch am meisten durch das Nachahmen der erwachsenen Bezugspersonen lernen. Wenn Sie also A sagen und B machen, sorgt das für Verwirrung bei Kindern. Reden Sie über die Achtsamkeit, gehen selbst aber nicht achtsam mit sich selbst um, bildet sich im Inneren des Kindes ein Konflikt.

Am besten bringen Sie einem Kind also die Achtsamkeit bei, indem Sie ihm Achtsamkeit vorleben. Gehen Sie selbst Achtsam mit sich um und binden sie als Selbstverständlichkeit in den Familienalltag mit ein. Die Übungen, die Sie nun kennenlernen, können Sie durchaus als Achtsamkeitsübungen vorstellen oder schlicht und ergreifend als Spiel in das Leben des Kindes integrieren.

Nutzen Sie die 8 Achtsamkeitsübungen für Kinder auch, um einfach bewusst Zeit mit Ihrem Kind zu verbringen und so nicht nur die Achtsamkeit in ihm zu fördern, sondern auch die Bindung zwischen Ihnen und dem Kind zu stärken.

Mit diesen Übungen integrieren Sie die Achtsamkeit in das Leben eines Kindes

Sie haben nun mehr über die Achtsamkeit und ihre Wichtigkeit erfahren. Nun ist es an der Zeit, auf die 8 Achtsamkeitsübungen für Kinder einzugehen. Mit ihnen können Sie ihr theoretisches Wissen über die Achtsamkeit nun in die Praxis umsetzen und die Achtsamkeit somit in das Leben Ihres Kindes und somit auch in Ihr eigenes Leben einladen.

Die Achtsamkeit to go

Erwachsene Person mit Kind in der Natur.

Viele Menschen denken, dass die Achtsamkeitsübungen immer zu einer bestimmten Zeit und in einer gewissen Atmosphäre durchgeführt werden müssen. Doch, die Achtsamkeit kann nur dann zum selbstverständlichen konstanten Begleiter werden, wenn Sie ihr die Möglichkeit geben, zu jeder Zeit präsent zu sein.

Aus diesem Grund können Sie die Achtsamkeit mit Kindern zu jeder Zeit – ganz egal, wo Sie sich aufhalten – üben. Orientieren Sie sich dabei immer an den fünf Sinnen und nutzen das, was da ist. Wie sagt man doch so schön? – Es ist nicht das, was es ist, sondern das, was man daraus macht. Machen Sie etwas aus der Welt, die Sie umgibt und aus dem Moment, in dem Sie leben.

SinnFragen, die Sie Ihrem Kind stellen können
HörenWas hörst du?; Welche Geräusche kannst du wahrnehmen?; Welches Geräusch ist am lautesten und welches am leisesten?
SehenWas siehst du?; Was fällt dir heute zum ersten Mal auf?; Was kennst du bereits?; Kannst du das Geräusch, das du gehört hast auch sehen? – Woher kommt das Geräusch?
SpürenWie fühlst du dich?; Was spürst du?; Wie ist die Temperatur?
SchmeckenWas schmeckst du in deinem Mund?; Wenn das Kind gerade etwas isst: Beschreibe den Geschmack, den du in deinem Mund schmeckst.
RiechenWas kannst du riechen?; Woher kommt der Duft?; Kennst du den Duft oder ist der Duft neu?

Noch mehr Achtsamkeit to go

Die Übung, die du weiter oben kennengelernt hast, kannst du durch weitere Fragen erweitern und somit noch mehr auf den Moment beziehen. Manchmal wird das Kind von alleine beschreiben, was es sieht, riecht oder fühlt. Doch in einigen Fällen braucht es durch ein paar gezielte Fragen eine Anregung, um die Achtsamkeit leben zu können:

  • Was siehst du?
  • Wie fühlst du dich?
  • Welche Farbe haben die Blätter auf den Boden? Machen sie bestimmte Geräusche, wenn du auf sie trittst? Wie fühlen sie sich an und welche Konsistenz haben sie?
  • Welche Geräusche nimmst du wahr?
  • Was riechst du? Verbindest du etwas bestimmtes mit dem Duft?
  • etc.

Beobachten, Sammeln, Bauen

Dass so viele Menschen die Entspannung und Ruhe in der Natur suchen, liegt daran, dass die Natur Ruhe, Entspannung und Gelassenheit vermittelt. Deshalb bietet sich ein Spaziergang in der Natur bestens an, um Ihrem Kind die Achtsamkeit nahe zu bringen und es bezüglich eines achtsamen Umgangs zu unterstützen.

Beobachten:

  • Was riechst du?
  • Kannst du den Duft beschreiben? Riecht es nach Sommer, Frühling, Schnee, Regen, Blumen?
  • Was siehst du in den Bäumen? Welche Blätter, Vögel oder andere Tiere siehst du?
  • Siehst du Wolken und kannst bestimmte Formen in ihnen erkennen?
  • Welche Farben haben die Blätter an den Bäumen oder auf dem Boden?
  • etc.

Sammeln:

  • Welche Konsistenz hat der gesammelte Gegenstand?
  • Wie sieht er aus?
  • Hat er einen bestimmten Geruch und, wenn ja, welchen Geruch hat er?
  • etc.

Bauen:

  • Welcher Gegenstand wiegt mehr?
  • Wie groß sind die Gegenstände? Welcher Gegenstand ist größer?
  • Welche Reaktion haben die Materialien, wenn sie auf Wasser, Wind, etc. stoßen?
  • Kann ich einen schweren großen Stein auf einen kleinen Stock legen?
  • etc.

Die Vorteile des Bauens

Indem Kinder die gesammelten Naturgegenstände nutzen, um Dinge zu bauen, schulen Sie sie in ihrer Achtsamkeit. Denn, um bestimmte Dinge mit den Dingen realisieren zu können, müssen sie sich erst genauer mit ihnen auseinandersetzen. Das schult zum einen die Achtsamkeit und zum anderen die Fantasie. Mögliche Dinge, die Kinder bauen können, sind die Folgenden:

  • Tipis mit Stöcken
  • Blätterhaufen
  • Naturmandalas

Vor allem die Naturmandalas bieten sich anschließend an, um sie genauer zu betrachten und mit dem Kind über sie zu sprechen. Machen auch Sie Ihr eigenes Mandala und lassen Ihre Gefühle mit in es einfließen. Bedenken Sie dabei jedoch immer, dass kein Künstler sein Kunstwerk erklären muss und Sie das Kind somit nie zwingen sollten, mit Ihnen über sein Naturmandala zu sprechen.

  • Wie schwer sind die Materialien?
  • Wie reagieren die Materialien auf Wind, Wetter und andere Dinge?
  • Was passiert, wenn ich einen schweren großen Stein auf einen dünnen, zerbrechlichen Stock lege?
  • Und so weiter und so weiter!

Routinen als Achtsamkeitsübungen

Kinder brauchen Sicherheit. Ihre Sicherheit finden sie unter anderem in ihren erwachsenen Bezugspersonen, aber auch in Routinen. Wissen Kinder, dass bestimmte Abläufe auf ein gewisses Ziel hinführen, ruft das ein Gefühl der Sicherheit in ihnen vor.

Etablieren Sie abends und auch morgens Routinen, sodass Ihr Kind immer ganz genau weiß, was passiert und somit durch das Gefühl der Sicherheit sehr viel bewusster im Hier und Jetzt leben kann.

Die Routinen gestalten sich in jeder Familie anders. Finden Sie mit Ihrem Kind heraus, welche Routinen für Sie passen und nutzen Sie diese Rituale dafür, um durch gezielte Fragen, die Aufmerksamkeit des Kindes auf die Achtsamkeit zu lenken.

TageszeitMögliche Rituale für die Routine
MorgensStrecken; Kuscheln; ein Buch lesen; etwas Spielen; etc.
AbendsBaden; Duschen; Zähneputzen; etc.

Mögliche Fragen, die Sie Ihrem Kind bei diesen Routinen stellen können, stellen die Folgenden dar:

  • Wie fühlt sich dein Körper vor dem Strecken und nach dem Strecken an? Merkst du einen Unterschied?
  • Was fühlst du, wenn du morgens dein Lieblingsspiel spielst?
  • Wie schmeckt die Zahnpasta?
  • Wie fühlt sich das Wasser auf deinem Gesicht an?
  • Fühlst du dich anders, wenn du dich für das Bett fertig gemacht hast?
  • Wie fühlt sich die Zahnbürste auf deiner Zunge an?
  • etc.

Das achtsame Essen

Kind beißt in einen Apfel und schaut aus dem Fenster

Wie schon gesagt, begleitet Achtsamkeit die Menschen den ganzen Tag hinweg und findet sich somit in den augenscheinlich banalsten alltäglichen Dingen wieder. So können Sie mit Ihrem Kind die Achtsamkeit auch unterbewusst während des Essens üben oder ein Spiel aus ihr machen.

Für das achtsame Essen folgen Sie am besten den folgenden Hinweisen:

  • An dem Essen riechen – Wie riecht das Essen? Läuft vielleicht das Wasser im Mund zusammen? Knurrt der Magen? Welche Erinnerungen verbindet das Kind mit dem Geruch?
  • Das Essen schmecken – Wie schmeckt das Essen? Welche Konsistenz hat es? Wie fühlen sich die Lebensmittel auf der Zunge an?

Für das Achtsamkeitsspiel mit dem Essen brauchen Sie gekochtes und rohes Obst und Gemüse. Nutzen Sie anschließend die folgenden Schritte, während das Kind die Augen schließt:

  1. An den Lebensmitteln riechen.
  2. Die Lebensmittel anfassen.
  3. Die Lebensmittel schmecken.

Nun stellen Sie dem Kind folgende Fragen:

  • Um welches Lebensmittel handelt es sich?
  • Gibt es Unterschiede im Geschmack und in der Konsistenz?

Was weißt du noch?

Ein lustiges Achtsamkeitsspiel für die ganze Familie besteht darin, bestimmte Gegenstände auf den Tisch zu legen und das Kind für einen Moment einen Blick auf sie werfen zu lassen. Nun legen Sie ein Tuch über die Gegenstände. Das Kind zählt nun auf, an welche Dinge es sich erinnern kann.

Das Achtsamkeitstagebuch

Bücher mit Aufschrift "Journal" und Stifte

Um ein Achtsamkeitstagebuch schreiben zu können, müssen Kinder nicht unbedingt schreiben können. Sie können das Tagebuch für Ihr Kind schreiben oder einfach mit ihm sprechen. Die Idee des Achtsamkeitstagebuches besteht darin, sich genauer mit den eigenen Gefühlen auseinander zu setzen und den Tag Revue passieren zu lassen.

Kinder halten in einem Achtsamkeitstagebuch unter anderem folgende Aspekte fest:

  • Was habe ich heute alles gefühlt?
  • Welche Erfolge habe ich verzeichnet?
  • Was war heute schön und was war nicht so schön?
  • Wofür bin ich heute besonders dankbar?

Yoga und Mediation

Kind in Yoga/-Meditationsposition lächelt.

Oft gehen Yoga und Mediation Hand in Hand und richten sich nicht nur an Erwachsene. Auch Kinder profitieren bereits von Übungen aus dem Bereich Yoga und Mediation. Sie können die Übungen bestens gemeinsam mit Ihrem Kind durchführen und somit nicht nur die gemeinsame Zeit genießen, sondern auch von den Vorteilen profitieren, welche Yoga und Meditation mit sich bringen.

Denn, die Vorteile des Kinder-Yogas bestehen in den folgenden Punkten:

  • Eine bessere Körperhaltung
  • Verspannungen lösen sich
  • Der Gleichgewichts- und Konzentrationssinn erfahren eine Schulung
  • Kinder nehmen ihren eigenen Körper sehr viel besser wahr  
  • Die Grobmotorik- und die Koordinationsfähigkeit erfahren eine zuverlässige Förderung
  • Kinder können ihrer Fantasie freien Lauf lassen, in dem sie die Übungen selbst interpretieren (oft tragen die Übungen aus dem Kinder-Yoga Tiernamen)
  • Yoga fördert das Selbstvertrauen und das Selbstbewusstsein, da sich die Kinder ihres eigenen Körpers sehr viel mehr bewusst werden.

Die Vorteile, die die Mediation für Kinder mit sich bringt, belaufen sich auf die folgenden Punkte:

  • Erreichen eines Zustandes der Entspannung und Ausgeglichenheit, der Stress und Druck vorbeugt.
  • Kinder setzen sich mit ihren eigenen Gefühlen und Gedanken auseinander und entwickeln somit ein sehr viel besseres Bewusstsein.
  • Während Kinder meditieren, tauchen sie in eine sichere Atmosphäre ein, in der sie ganz sie selbst sein dürfen.
  • Die Mediation hilft dabei, im Hier und Jetzt zu leben.

Suchen Sie sich am besten die passenden Übungen heraus, die Ihrem Kind Spaß machen, um mit Ihm Yoga machen und meditieren zu können.

Eine ganz besonders beliebte Form der Mediation für Kinder stellen die Traumreisen dar. Wie es der Name schon andeutet, nehmen Sie Ihr Kind dabei mit auf eine traumhafte Reise, bei der es nicht nur seiner Fantasie freien Lauf lassen, sondern sich auch bewusst mit seinen Wünschen, Bedürfnissen und Gefühlen auseinandersetzen und beschäftigen kann.

Das sollten Sie bei den Achtsamkeitsübungen im Hinterkopf behalten!

Sie haben nun 8 Achtsamkeitsübungen für Kinder mit auf den Weg bekommen und zudem viele weitere Inspirationen bekommen, um die Achtsamkeit in den Familienalltag integrieren zu können. Behalten Sie bezüglich der Achtsamkeit jedoch immer Folgendes im Hinterkopf:

  • Die Übungen sollen Spaß machen und niemals ein Zwang sein!
  • Üben Sie niemals Druck auf Ihr Kind aus.
  • Die Übungen stellen ein Angebot dar, das Ihr Kind nicht annehmen muss.
  • Lassen Sie Übungen sein, wenn sie dem Kind keine Freude bereiten.
  • Wandeln Sie die Übungen ab, wenn Ihr Kind das möchte.
  • Gehen Sie mit gutem Beispiel voran. Wie schon gesagt, nehmen Sie eine Vorbild-Funktion für Ihr Kind ein. Ihr Kind ahmt Sie nach. Integrieren Sie also nicht nur für Ihr Kind, sondern für sich und die ganze Familie die Achtsamkeit und leben Sie sie ganz selbstverständlich in Ihrem Alltag.

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